Nordic Walking

Informationen zu Nordic Walking

Doppelstocktechnik

Allgemein
Die Doppelstocktechnik stellt eine Alternative und Abwechslung zur Kreuzform (Diagonalschritt) dar. Die Arme werden parallel statt überkreuzt eingesetzt. Je Stockeinsatz werden meistens 2 Schritte, aber auch 3 Schritte, z.B. am Berg oder seltener 4 Schritte mit sehr langem Rückschwung gemacht. Vereinfacht werden die Techniken auch als 2:1-Technik, 3:1-Technik oder 4:1-Technik bezeichnet. Die Grundprinzipien der Körperhaltung und Arm-, Hand-, Bein- und Fußtechniken entsprechen der Kreuzform. Mit der Doppelstocktechnik kann der Armschwung nach hinten verbessert werden. Über den Oberkörper kann mehr Kraft eingesetzt werden.

Ausführung 2:1-Technik
Man startet aus dem Stand in geöffneter Parallelstellung der Füße. Die Stöcke positioniert man mit ausgestreckten Armen und geöffneten Händen hinter dem Körper mit den Spitzen am Boden. Nun geht man mit einem Fuß, beispielsweise rechts, vor und schwingt gleichzeitig beide Stöcke mit gestreckten Armen nach vorne. Vorne schließen sich die Finger der Hände kurz bevor die Spitzen den Boden berühren um die Griffe. Die Stöcke werden mit Druck schräg nach hinten unten zwischen dem vorderen und hinteren Fuß in den Boden gedrückt, um Vorschub über den Oberkörper zu holen. Jetzt kommt der andere Fuß, beispielsweise der linke, nach vorne und die Stöcke werden durch den Schritt am Boden nach hinten durchgereicht und dann weit nach hinten geschwungen. Auf Po-Höhe öffnen sich wieder die Hände. Nun wiederholt sich der Bewegungsablauf. Der rechte Fuß kommt wieder gleichzeitig mit den Stöcken nach vorne.

Die Schritte sind groß. Die Schritte werden vollständig von der Ferse bis zum Ballen über die Füße abgerollt. Die Ellenbogen bleiben gestreckt. Die Bewegung erfolgt nur in den Schultergelenken. Gestreckt heißt: Nicht ganz durchgestreckt, um das Gelenk nicht zu überlasten.

Auch hier dreht die Hüfte bei jedem Schritt nach innen ein. Der Oberkörper kann beim Doppelschritt nicht eindrehen, da der Armschwung parallel erfolgt.

Da bei dieser Technik beim Stockeinsatz immer derselbe Fuß vorne ist, sollte in regelmäßigen Zeitabständen gewechselt werden. Der Wechsel erfolgt, indem die Stöcke zweimal kurz hintereinander vorne den Boden berühren, so dass währenddessen der andere Fuß nach vorne kommen kann. Sozusagen ein Schrittwechsel vorgenommen wird.

3:1- und 4:1-Technik
Technisch gesehen, ähneln die beiden Techniken der 2:1-Technik. Da mehr Schritte je Stockeinsatz erforderlich sind, müssen die Schritte schneller und/oder kürzer und/oder die Stockschwünge länger sein. Bei 4:1 ist der Stockschwung nach hinten extrem lang. Bei der 3:1-Technik benötigt man keinen separaten Schrittwechsel wie bei der 2:1-Technik. Die Möglichkeit der kürzeren Schritte bietet sich besonders bergauf an.